Vía de la Plata

Auf alten Wegen quer über die Iberische Halbinsel

Die Vía de la Plata hat ihren Ursprung als Handelsroute in der Römerzeit und verband die Häfen Asturiens mit dem Süden Spaniens. Seit den 90er Jahren wird sie als längste Route des Jakobswegs immer häufiger begangen. Dennoch sind es vergleichsweise wenige Pilgerinnen und Pilger, die sich für diesen Camino entscheiden.

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Über eine Strecke von etwa 900 km führte die historische Vía de la Plata von Gijón über Oviedo, León, Astorga, Zamora, Salamanca, Béjar, Cáceres, Mérida, Almendralejo, Zafra bis nach Santa Olalla del Cala. Obwohl man vielleicht denken könnte, dass das Wort „Plata“ vom spanischen Wort für „Silber“ stammt, geht es tatsächlich auf den Ausdruck „Bal’latta“ zurück, was so viel wie „breiter gepflasterter Weg“ bedeutet. Der Name „de la Plata“ bezieht sich daher wahrscheinlich auf die römischen Steinplattenbeläge aus der Zeit der Kaiser Tiberius, Trajan und Hadrian, von denen etwa 7% der Straße erhalten geblieben sind.

Bis zur arabischen Invasion war die Vía de la Plata die Hauptverbindungsroute zwischen dem Süden und dem Norden der iberischen Halbinsel. Es ist ungewiss, ob die Straße nach der Rückeroberung von Sevilla (1248) während der Reconquista als Pilgerweg genutzt wurde. In den letzten Jahren wurde sie jedoch als Jakobsweg zwischen Sevilla und Astorga ausgewiesen und von immer mehr Pilgernden genutzt. Die Route ist auch als GR-100 bekannt, einer von etwa 120 spanischen Fernwanderwegen.

Als Jakobsweg wird vor allem die Strecke von Sevilla aus begangen. In Granja de Moreruela wählen einige Pilgernden den Weg nach Astorga im Norden, wo er auf den Camino Francés trifft, während andere dem Weg durch das südliche Galicien über Ourense nach Santiago folgen. Beide Wege sind gut markiert.

Was sind die Besonderheiten der Vía de la Plata?

Die „Vía de la Plata“ ist eine faszinierende Route des Jakobswegs, die sich durch ihre Länge, historische Bedeutung und geografische Vielfalt von anderen Routen unterscheidet.

Länge und geografische Vielfalt: Die Vía de la Plata ist eine der längsten Jakobsweg-Routen und erstreckt sich über etwa 1.000 Kilometer. Sie führt von Sevilla im Süden Spaniens bis nach Santiago de Compostela im Nordwesten. Entlang des Weges durchqueren Pilgernde verschiedene Regionen, darunter Andalusien, Extremadura, Kastilien und León, Galicien und mehr. Jede Region hat ihre eigene landschaftliche Schönheit, von der mediterranen Landschaft bis hin zu den grünen Hügeln Galiciens.

Historische Bedeutung: Die Vía de la Plata war bereits in der Römerzeit eine wichtige Verkehrsroute. Später wurde sie zu einer bedeutenden Pilgerroute des Jakobswegs, die von Pilgernden genutzt wurde, die aus dem Süden Spaniens und Portugal kamen. Die Route hat eine reiche Geschichte und ist mit zahlreichen historischen Städten, archäologischen Stätten und römischen Überresten gesäumt.

Geringere Pilgerdichte: Obwohl die Route an Beliebtheit gewinnt, ist sie im Vergleich zu den bekannteren Wegen wie dem Camino Francés weniger frequentiert. Dies führt zu einer ruhigeren und intimen Erfahrung entlang des Weges. Pilgernde haben mehr Raum für persönliche Reflexion und können die Ruhe der ländlichen Gegenden genießen.

Kulturelle Schätze: Die Route führt durch verschiedene historische Städte und Dörfer, die einen reichen kulturellen Hintergrund haben. Orte wie Mérida, Cáceres, Salamanca und Zamora bieten den Pilgernden die Möglichkeit, beeindruckende historische Monumente, Architektur und kulturelle Schätze zu entdecken.

Landschaftliche Schönheit: Die Vía de la Plata führt durch abwechslungsreiche Landschaften, darunter Weiten von Olivenhainen, Bergketten, Ebenen und grüne Täler. Pilgerinnen und Pilger haben die Möglichkeit, die natürliche Schönheit Spaniens in all ihrer Vielfalt zu erleben.

Infrastruktur: Obwohl die Route weniger frequentiert ist, verfügt sie über eine angemessene Infrastruktur für Pilgernde. Es gibt Herbergen, Restaurants und andere Dienstleistungen entlang der Strecke, die den Pilgerinnen und Pilgern Unterkunft und Verpflegung bieten.

Die Vía de la Plata bietet Pilgernden eine einzigartige und abwechslungsreiche Erfahrung, die durch ihre Länge, historische Bedeutung, geografische Vielfalt und Ruhe geprägt ist. Es ist eine Route für Pilgerinnen und Pillger, die eine längere und weniger frequentierte Pilgerreise suchen und tiefer in die Geschichte und Kultur Spaniens eintauchen möchten.

Wegführung

Ortkm ab Startkm bis Santiago
Sevilla0983
Castilblanco de los Arroyos42941
Almadén de la Plata71912
Monesterio109874
Villafranca de los Barros177806
Mérida222761
Alcuéscar261722
Cáceres300683
Galisteo375608
Valdelacasa458525
Salamanca518465
Zamora589394
Riego del Camino624359
Quintana del Marco682301
Astorga733250
Ponferrada786197
O Cebreiro839144
Sarria875108
Portomarín89687
Palas de Rei92162
Arzúa94637
Santiago de Compostela9830
Quelle: Wikipedia (CC BY-SA 4.0)

Unsere Motive zur Vía de la Plata